| Südfrankreich September 2016Fr, 16.09.16 Habichtswald - Riegel am Kaiserstuhl - 1. Tag - Bis heute mittag wußten wir nicht, ob wir tatsächlich nach Kroatien fahren sollten - das Wetter war tendenziell in Südfrankreich besser.... Und wir sind ja jetzt verwöhnt: Wir hatten schließlich einen Jahrhundert-September bei bis zu 34 Grad!!! Tja, was soll ich sagen: Uns zieht es doch wieder ins geliebte Frankreich! Wir kommen sensationell um 12.20 Uhr weg und haben auch eine gute Fahrt. Durch Zufall finden wir in Riegel am Kaiserstuhl einen Super-WoMo-Platz (10 € inkl. WC), schön gelegen. Abends gibt es eine Brotzeit und wir genießen die Atmosphäre an Bord. Sa, 17.09.16 Riegel - Vallon Pont d´Arc - 2. Tag - Auch heute morgen sind wir früh auf der Bahn: Bereits um halb 9 rollen wir Richtung Süden. Es läuft gut und wir trudeln nachmittags in Ballon Pont d´Art ein. Der 1. CP "Mondial" gefällt uns überhaupt nicht, daher checken wir lieber auf dem CP L´Ardechoise ein: Ein super Platz, alles sauber mit top nettem Personal! Wir stehen in der 2. Reihe zur Ardeche.
So, 18.09.16 Vallon Pont d´Arc - 3. Tag - Ich bin früh wach und mache den ersten Morgengang mit Nala. Danach genießen wir das 1. Frühstück mit leckeren Croissants (sie können es einfach). Danach sind wir bestens gestärkt, um die Gegend zu erkunden. Wir steuern zunächst Balazuc an, das sich als echte Dorfschönheit entpuppt (wieder eines der schönsten Dörfer Frankreich), Steile Gassen, eine romanische Kirche, Treppen und Torbogen auf der Felskante und halsbrecherische Steinstraßen machen das pittoreske Dorf aus. Weiter geht es nach Vogüe (auch eines der schönsten Dörfer..), wo wir leider keinen Parkplatz bekommen. Aber immerhin ein Beweisfoto haben wir:
Weil es noch so früh ist, steuern wir entgegen unseren ersten Plänen, doch schon die Schlucht von Ardeche an. Am berühmten Pont d´Art bekommen wir keinen geeigneten Parkplatz, also fahren wir weiter. Wir halten immer mal an, um die grandiose Aussicht zu bewundern. Auf dem Fluß tummeln sich die Kanufahrer und auch sonst ist einiges los - kaum vorstellbar, was hier in der Hauptsaison los ist. Auf einem der Aussichtspunkte spricht uns ein älteres Pärchen an: "Sind Sie die aus Kassel?" Auf unsere bejahende Antwort folgt:"Das ist doch mal was anderes, als das Fullewasser, oder?" und so entspannt sich ein netter Klön.
Zurück am WoMo, entdecken wir das andere WoMo aus Kassel - Sachen gibt es.....Wir fahren eine andere Strecke zurück zum CP und sind nachmittags wieder retour. Nala darf sich noch ein wenig am Ufer der Ardeche amüsieren und dann läuten wir den Feierabend ein. Abends gibt es Nudeln mit Rouladen von unserem Metzger - lecker! Mo, 19.09.16 Vallon Pont d´Arc - St.-Marie-de-la Mère - 4. Tag - Wir überlegen, wohin es weiter geht - und entscheiden uns für das Roussillon. Vorher fahren wir aber noch einmal zum Pont d´Arc, wo wir diesmal ohne Probleme parken können. Kurzfristig hatten wir noch einmal einen Halt in Avignon angepeilt, doch das Mittelmeer lockt zu sehr.... Durch traumhafte Landschaften fahren wir bis zum Pont du Gard, den wir uns bislang noch nicht angesehen hatten. Der 49 Meter hohe und 275 M lange Aquädukt wurde um das Jahr 19 v. Chr. errichtet und gilt als eines der gewaltigsten und besterhaltenen Römerbauwerke. Die Parkanlagen sind wieder einmal vorbildlich, wir ziehen ein Ticket und stehen ganz bequem auf dem Parkplatz. Am Besucherzentrum angekommen, verstehen wir die Zahlungsmodalitäten der Eintrittspreise nicht (Kassenautomat). Prompt spricht uns eine junge Deutsche mit kleiner Familie an, ob wir das verstehen würden. Wir verneinen und gehen erst den anderen Besuchern auf dem gepflegten Weg bis hin zum Pont du Gard hinterher.
Auf dem Rückweg kommt uns die junge Familie wieder entgegen "und, habt ihr es jetzt verstanden?", was wir abermals verneinen. Am Kassenautomat löst sich das Rätsel, 18 € kostet der Besuch pauschal (inkl. 5 Personen) - ganz schön happig... Danach steuern wir St.-Maries-de-la Mére an (CP Close du Rhone). Uns wird ein SP zugewiesen, der allerdings eine Frechheit ist, viel zu klein und krumm und schief. Also retour zur Rezeption, wieder ewig gewartet und SP tauschen. Alles wird gut - jetzt stehen wir auf Platz 70 und sind froh, doch noch untergekommen zu sein. Und jetzt kommt der Clou: Die junge Familie (Dortmund) vom Pont du Gard steht bei uns in der Reihe! Der Familienvater begrüßt uns mit einem herzhaften "Mahlzeit" - Zufälle gibt es, die gibt es gar nicht!
Di, 20.09.16 St.-Marie - 5. Tag - Heute Morgen herrlichstes Wetter, Nala und ich starten zum Morgengang. Uns begegnet ein älteres Paar mit Irish Setter und Dackel. Folgender Dialog entwickelt sich:"It is a Gorden?" "Yes, it is a Gordon Setter!" "No, it is a Gordon Retriever". "I know my dog, this is a Gordon SETTER". Jedenfalls waren die Holländer der Meinung, dass wir einen Retriever haben. Später auf dem CP treffen wir den Herrn wieder, der:" Ich habe im Internet nachgeschaut, es ist wirklich ein Setter, Scottish" - puh, da haben wir ja Glück gehabt, wir haben einen SETTER! Nachmittags schnorcheln wir noch einmal durch den Ort und entdecken zum 1. Mal die Stierarena, die uns vor ein paar Jahren gar nicht aufgefallen war. In der Kirche zünde ich wieder Kerzen an.
Um erst einmal richtig runterzukommen, beschließen wir, eine weitere Nacht dranzuhängen. Mi, 21. 09.16 St.-Marie - Vias Plage - 6. Tag - Flep hat einen tollen CP entdeckt, den Yelloh Village Farrett Beach mit tollen SP direkt am Meer. Schon gestern hatten wir da einen SP reserviert und so zuckeln wir 130 km weiter südlich. Und wirklich: Der SP ist ein absoluter Traum: Wir stehen abseits vom Camping Trubel auf dem Beach Barrett in 2. Reihe zum Strand - Meeresrauschen inklusive! Wir richten uns auf SP 49 gemütlich ein und genießen einfach! Herrlichstes Wetter - so kann es bleiben. Abends gibt es ein Grillerchen, den Abend verbringen wir bei Kerzenschein vor dem WoMo.
Do, 22.09.16 Vias Plage - 7. Tag - Heute passiert nicht viel - ein wenig Strandleben und ich gehe nachmittags in den sehenswerten Poolbereich mit Massagedüsen, Wasserfällen und Sprudelliegen. Abends holen wir uns Pizza und Paninis.
Fr, 23.09.16 Vias Plage - 8. Tag -
Weil es uns hier so gut gefällt, hängen wir noch eine Nacht dran. Dann klaren wir ein wenig auf - ansonsten wird es ein richtiger Urlaubstag. Sa, 24.09.16 Vias Plage - Canet - 9. Tag - Wir beschließen, weiter nach Cannes-en-Roussillon zu fahren - zum CP Le Brasilia. Den kennen wir zwar schon, doch ist das einfach ein Platz zum Wohlfühlen. Wir fahren die 130 km gemütlich über Land und kaufen vorher noch im Carrefour etwas ein. Wir bekommen einen sehr schönen SP (56) ganz nah am Hundeareal. Wir richten uns ein und begrüßen erneut das Meer. So, 25.09.16 Canet - 10. Tag - Keine besonderen Vorkommnisse - ich genieße den wirklich hervorragenden Badebereich: La Brasilia hat in 2 neue Schwimmbecken und einen wahnsinnigen Spa-Bereich investiert - das haben wir so in dieser Form noch auf keinem CP erlebt - einfach schön! Zum Schluß gönne ich mir noch ausgiebiges Massagevergnügen im großen Whirlpool - ein Traum! Abends gibt es ein gemütliches Gewitter mit Starkregen - auch mal nett! Zum Abendessen gibt es Lasagne - lecker!
Mo, 26.09.16 Canet - 11. Tag - Schluß mit dem Müßiggang: Heute starten wir das WoMo, um noch ein wenig die Gegend zu erkunden: Wir programmieren das Navi zunächst auf Villefranche de Conflet und sind wieder mal "entzückt" über die Streckenführung unseres Super-Navis. Durch Kleinstdörfchen und Sträßchen führt es uns - das Ding fliegt echt bald raus - von wegen Testsieger.... Nach anfänglichen Schwierigkeiten klappt es auch mit einem Parkplatz. Wir schlendern durch dieses "eines der schönsten Dörfer Frankreichs" (220 Einwohner). Ein echtes Schmuckstück aus rosa Marmor und gegründet in 1092. Die von Festungsmauern umgegebene Stadt hat sich seit dem 17. Jahrhundert kaum verändert. Danach gibt es noch ein weiteres Highlight: Castelnou ("plus beau Village de France")! Die mittelalterliche Stadt wird Ende des 10. Jahrhunderts erstmals erwähnt und ist wirklich sehenswert. Auch die Burgbesichtigung sollte man keinesfalls auslassen!
Auf dem Rückweg halten wir noch kurz an einem Supermarkt und landen gegen 17.00 Uhr auf dem CP. Nach Gassi-Gang gibt es mal wieder ein Grillerchen. Di, 27.09.16 Canet - 12. Tag - Heute ist nichts weiter geplant - zuerst gibt es mal wieder ein schönes Frühstück. Danach tummeln wir uns ein wenig am Strand (mit Flep) und ich gehe noch genüßlich in den Badebereich. Eigentlich wollten wir uns für abends etwas vom Imbiss holen, doch dann bauen wir uns Hamburger. Abends sitzen wir noch gemütlich draußen und dann gibt es "In aller Freundschaft".
Mi, 28.09.16 Canet - 13. Tag - Um 10 Uhr rollen wir vom CP, um uns Argelès-sur-Mère anzuschauen - leider Fehlanzeige: Der Ort ist voll und weit und breit keine Parkplatz zu finden. Leicht entnervt fahren wir weiter nach Ceret - auch hier keine Chance auf Parken-schade! Also fahren wir noch ein wenig ins Gebirge und jetzt wird es abenteuerlich: Die Straßen sind supereng, überall wimmelt es vor Jägern und ich bekomme ernsthafte Beklemmungen in der Einöde. Sogar ein Reisebus kommt uns entgegen - schwitz! Irgendwann sind wir aber dann doch durch und wir fahren über die N116 zurück nach Perpignan. In Cannes hüpfe ich noch kurz ins Intermarché, danach geht es zurück auf den CP. Den Nachmittag füllen wir mit einem Gang über das CP-Areal, ein wenig Ausruhen und Lesen aus. Do, 29.09.16 Canet - 14. Tag - Vormittags machen wir einen Spaziergang zum Hafen und bewundern luxuriöse Katamarane. Nach 1 Stunde wandern wir retour - nach ein wenig Ausruhen zieht es uns ans Meer, wo richtig Wind aufkommt. Ich schmeiße mich in die Fluten und ich genieße die Wellenbrecher. Noch ein wenig Schwimmbad und abends gehen wir ins Restaurant (gratinierte Muscheln, Pizza Burger) - und schon geht ein herrlicher Urlaubstag zu Ende.
Fr, 30.09.16 Canet - 15. Tag - Große Aufbruchstimmung hier am Platz: Die einen fahren schon los, die anderen machen sauber und bauen ihre Zelt ab - überall wird gewuselt. Auch wir klaren auf, damit wir es morgen an Bord gemütlich haben. Heute gibt es noch mal tolle Wellen, aber am Strand selber ist es wegen des starken Windes ungemütlich. Auf dem Weg zum Imbiss treffen wir endlich den Irish Setter, nach dem wir schon Ausschau gehalten haben: "Tango", 6 Monate alt und die beiden Hunde toben toll miteinander. Total nettes Herrchen - aus der Pfalz und gebürtig aus Sachsen. Zum krönenden Abschluss gibt es für mich "Moules avec Frites" zum Mitnehmen - hat gerade noch so geklappt! TV-Kost: "Dance, dance, dance...." Sa, 01.10.16 Canet - Baumes-les-Dames - 16. Tag - Gegen halb 9 kommen wir weg, holen beim Bäcker Baguette & Co., kaufen im Supermarkt noch ein und los geht´s. Jetzt stehen wir blöderweise 20 km vor Lyon im Mega-Stau, der uns 1/2 Stunde kostet. Danach kommen wir gut voran und da das Wetter so schlecht ist (Dauerregen), beschließen wir entgegen unserer Planung nicht in Anse Zwischenstation zu machen, sondern lieber Kilometer zu machen. Also geben wir Gas und peilen Baumes-les-Dames an - leider ist auf dem SP kein Plätzchen mehr frei, daher checken wir auf den danebenliegendem CP Domaine dÁrcroix ein (15,50 €, süß). Der Platz füllt sich bis abends ganz gut - es regnet und es ist für uns empfindlich kühl....Gefahrene Kilometer heute: 740 Km! So, 02.10.16 Baumes-les Dames - Speyer - 17. Tag - Wieder hat mal der Zufall zugeschlagen: Direkt uns gegenüber steht ein WoMo aus Villingen, das wir schon im CP Le Farren gesehen haben. Und wirklich: Deren Insassen hatten uns auch schon am Hund erkannt und wir kommen nett ins Gespräch.Einige Minuten später kommt ein kleiner Gordon Setter aus einem WoMo aus Celle gesprungen: Leonie, die dann schön mit Nala spielt. Natürlich werden dann über Gordon Setter und Südfrankreich gefachsimpelt. Nachdem wir uns voneinander verabschiedet haben, geht es für uns Richtung Pfalz weiter. Optimistisch peilen wir einen SP in Dierbach am Weingut A. Geiger an, doch bei unserem Glück ist natürlich in Dierbach gerade irgendein Volksfest und alles ist rappelvoll. Leicht entnervt, programmieren wir das Navi auf den SP in Speyer am Technikmuseum. Nach einigem Hin und Her bleiben wir hier für die letzte Nacht stehen, aber ganz im Ernst: 22,-€ viel zu teuer, keine parzellierten Plätze und das Beste: Keine Möglichkeit, die Chemietoilette zu entsorgen - geht gar nicht! Wir erkunden zunächst Speyer - leider sind im Dom die Kerzen aus, so kann ich keine Kerze anzünden - wenn's läuft, dann läuft's.....In Speyer ist heute verkaufsoffen, überall hat es Stände und man trinkt sich allerorts ein Weinchen. Zurück am Dicken, nehmen wir das Fahrrad, um unsere Toilette an den Stadtwerken Speyer zu entsorgen - 1 Weg Fußmarsch 20 Minuten - wenn's läuft, dann läuft's....
Mo, 03.10.16 Speyer - Habichtswald - 18 Tag - Wir kommen gut voran und trudeln mittags zu Hause wieder ein. Wie immer hat uns Frankreich sehr gut gefallen und wir sind einfach fasziniert von diesem Land und seiner Bevölkerung. Unser treues WoMo hat uns wieder gut begleitet und hat uns wieder viel Freude bereitet. Mal sehen, wohin es uns das nächste Mal zieht! |
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